1955 bis heute
– Mittelfeld wächst –

1955 fand der erste Markttag auf dem Rübezahlplatz statt.

1955/56 schufen Otto Hodler und Josef Fehling die katholische „St. Eugeniuskirche“, St.-Eugenius-Weg 1, einen roten Klinkerbau.

1960/61 erbaute Georg Seewald an der Beuthener Straße auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei die Volksschule
„Beuthener Straße“, heute Grund- und Hauptschule genannt.

1961/62 wurde der Eingang des Seelhorster Friedhofes vom „Hohen Weg“ in die „Garkenburgstraße“ verlegt und neu ge-
staltet.

Inzwischen entstanden in Mittelfeld Apotheken, eine Sparkasse, Kindergärten, eine Zweigstelle der Post, eine Polizeistation und das Kino „Resi“ (heute ein russischer Supermarkt). Auch an Grünflächen und Spielplätze wurde gedacht.


1962 erbauten Gerhard Stade und Karl-Heinz Lorey die „Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz“.

1969 wurde das Autokino eröffnet.

1973 wurde die Begegnungsstätte „Am Mittelfelde“ eingeweiht. Die Stadtteilbücherei hatte hier ebenfalls lange Zeit ihr Domizil – seit 2010 gibt es hier den Nachbarschaftstreff Mittelfeld.

Am Mittelfelde 100 grüßt der Bau des Seniorenpflegeheims Mittelfeld. Vor seiner Umwandlung in den Siebziger Jahren
diente das Gebäude als Junggesellenheim. Von einer Stiftung des Hannoverschen Handwerks wurde es 1951 errichtet. Hier konnten junge Männer wohnen, die in Hannover arbeiteten.

1974 wurde – im Zuge der Gemeindereform – das Gebiet unseres Stadtteils um das Messegelände erweitert. Bis heute wurde der Raum um ein vielfaches größer, nämlich 1.600.000 qm einschließlich Parkplätzen. Hier finden heute u.a. die weltgrößte Industriemesse und die Messe „CeBIT“ für Informationstechnik statt.

Arbeitsplätze entstanden in der Eichelkampstraße durch mehrere größere Industriebetriebe, die sich durch die Nähe der
Eisenbahn gut entwickeln konnten. Das Fernmeldezeugamt befindet sich ebenfalls dort. Seit den Siebziger Jahren wurden „Am Mittelfelde“ einige große Verwaltungsgebäude errichtet, darunter das Haus der kommunalen Selbstverwaltung.

An der Straße „Hoher Weg“ entstand auf dem ehemaligen Gelände der Robert-Grasdorf GmbH der Betriebshof Süd der
Üstra.

In den Jahren um 1975 wurde die Ampelkreuzung an der Eisenbahn durch eine Brücke ersetzt. Ferner wurde eine Brü-
cke über den Messeschnellweg errichtet.

Südlich der Seelhorst finden wir auf Mittelfelder Gebiet neben der Bezirkssportanlage an der Paderborner Straße, mehrere Einrichtungen des Annastiftes, darunter das Wohn- und Pflegeheim „Haus Roderbruch“.

1985 erbaute die Computerfirma Siemens-Nixdorf hier ihre hannoversche Niederlassung.

1994 wurde nach fünfjähriger Bauzeit die vietnamesische Kloster-Pagode VIEN GIAC in der Karlsruher Straße geweiht. Hier treffen sich Anhänger des Buddhismus aus Hannover und Umgebung.

Im Mai 2000 hat die Interessengemeinschaft der Vereine einen Traditionsbaum mit den Wappen der Innungen, der Vereine und der Stadt Hannover am Brunnentreff Mittelfeld aufgestellt.

Bänke, ein Brunnen und Grünanlagen laden zum Verweilen ein und geben diesem Platz einen gewissen Charme.

Im Jahr 2000 fand auf dem Messegelände die Weltausstellung EXPO 2000 statt. Damit die vielen Gäste aus aller Herren Länder diese Ausstellung ohne aufwändigen Zeitverlust erreichen konnten, wurde in unserer Nachbargemeinde Laatzen ein „Weltstadt-Bahnhof“ gebaut. In unserem Stadtteil fahren die U-Bahn-Linie 8 zwischen Messe Nord und Hannover mit Anbindung an den Flughafen sowie die Buslinien 123 und 124 in kurzen Zeitabständen, um die Fahrgäste an ihre Ziele zu bringen.

Quellen
Stadtteilchronik Mittelfeld, hrsg. von Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover (GBH)
Broschüre Unternehmerstammtisch Mittelfeld
Mittelfeld – ein Stadtteil wird lebendig, hrsg. von LehrerInnen und SchülerInnen der Hauptschule
Beuthenerstraße Hannover/unter Mitarbeit des Lokalforschers Walter Lohmann, 1992
Broschüre Stadtfriedhof Seelhorst, Grünflächenamt in Zusammenarbeit mit dem Presse- und In-
formationsamt